„An der Freien Universität Bozen wird ein Bildungsgang angeboten, den es in Deutschland gar nicht gibt“: Darauf weist ein Artikel in der Badischen Zeitung hin. Die Zeitung zitiert weiters Wassilios Fthenakis, Professor an der Fakultät für Bildungswissenschaften: „Die besten Pädagogen müssten für die Kleinsten da sein.“
„Deutschland ist – neben Österreich – das einzige Land in Europa, in dem es keine einheitliche und keine Wissenschaftliche Ausbildung der Erzieher gibt“, so die Badische Zeitung. In diesem Zusammenhang weist sie ausdrücklich auf das Südtiroler Modell hin, das den Bildungsgang Bildungswissenschaften für den Primarbereich anbietet: „Erzieherinnen und Lehrerinnen werden im Grundstudium gemeinsam ausgebildet und spezialisieren sich dann noch zwei weitere Jahre. Das ermöglicht die Durchlässigkeit und zieht mehr junge, motivierte Menschen in den Beruf.“
Hervorgehoben wird weiters die Forderung von Wassilios Fthenakis, der einer der wenigen Experten für Frühpädagogik in Deutschland ist, die Kinder nicht nur zu „parken und verwahren.“ Gisela Lück, ebenfalls Professorin in Brixen, weist auf die mangelnden Kenntnisse der deutschen Erzieherinnen in Naturwissenschaften hin. In diesem Zusammenhang wird auch auf eine Fachtagung hingewiesen, an der Prof. Gerwald Wallnöfer als Referent geladen war, um über die Ausbildung an der Fakultät für Bildungswissenschaften zu berichten. (vic)