Rede des Rektors ad interim Prof. Johann Drumbl zur Eröffnung des Akademischen Jahres 2003/2004 der Freien Universität Bozen
Die Gedenkausstellung zum 30. Todestag von Monsignor Otto Mauer, dem Akademikerseelsorger und Domprediger von St. Stephan während meiner Studienzeit im Wien der 60er Jahre, trug den Titel „Metanoia“. Metanoia, das neutestamentliche Wort für Umkehr, Änderung der Lebensauffassung, Erwerb einer neuen Weltsicht, war ein Schlüsselwort in den Predigten Mauers, das auch in Verbindung mit seinem nahen Verhältnis zur modernen Kunst zu sehen ist.
Diese Umkehr ist eine in die Zukunft weisende neue Sicht auf die Welt, die Neuausrichtung auf bis dahin unerschlossene Ziele, die einer neuen Erkenntnis entspringen, einer Erkenntnis, die der Mensch, so Mauer, auch in der Begegnung mit der Kunst gewinnen kann.
Von einer solchen durch das künstlerische Wort vermittelten Erkenntnis und Umkehr möchte ich jetzt sprechen.
Der heute 75-jährige Südtiroler Wolfgang Raffeiner, Bauer, Zimmermann und Schriftsteller, hat in der Lebensgeschichte seines Großvaters, einer „wahren Erzählung aus dem alten