Die Tourismusmanagement-Studentin Irene Pancheri befindet sich derzeit für ein fünfmonatiges Praktikum in Tokio. Ein Einblick in ihre Arbeit bei dem Messeveranstalter ABC Enterprises und ihr Leben in einem fremden Kulturraum.
Mit welchen Aufgaben wurden Sie in Ihrer Firma betraut?
Irene Pancheri: Ich befinde mich gerade mitten in den Messevorbereitungen für die am 21.-23. September stattfindende Biofach Japan Messe in Tokio, die von unserer Firma organisiert wird. In Zusammenhang mit dieser Messe hatte ich die Gelegenheit, eine Marktforschung in verschiedenen japanischen Supermärkten und Geschäften, die auf organische Produkte spezialisiert sind, durchzuführen.
Hatten Sie dabei Verständigungsprobleme?
Irene Pancheri: Die Sprachprobleme waren leider ein großes Hindernis, da in Tokio nur wenige Leute Englisch sprechen und ich leider noch nicht sehr mit der japanischen Sprache vertraut bin.
Mussten Sie die Marktforschung ausschließlich in öffentlichen Räumen durchführen?
Irene Pancheri: Nein, ich besuchte auch mehrere Botschaften. Vorige Woche hatte ich die Gelegenheit, mich mit Frau Dolgoff, Assistant Agricultural Attaché der holländischen Botschaft, zu unterhalten; dabei habe ich die Biofach Japan Messe angekündigt, ein Gespräch bezüglich Bioprodukten aus Holland geführt und das Interesse Hollands am japanischen Biomarkt zu erfahren versucht. In den nächsten Wochen werde ich weiteren Botschaften einen Besuch abstatten und das Interesse am organischen Markt in Japan erkunden.
Wie arbeitet es sich in Japan?
Irene Pancheri: Das Arbeitsklima bei ABC Enterprises ist sehr angenehm. Da es sich um eine kleine Firma handelt, habe ich Einblick in fast alle Tätigkeiten und Aktivitäten.
Und kulturell gesehen?
Irene Pancheri: Ich habe mich mittlerweile an die japanische Kultur und Tradition gewöhnt und bereits viele Bekanntschaften geschlossen. Heute bin ich z.B. auf einer japanischen Geburtstagsfeier eingeladen, als einzige Europäerin unter Japanern. Das Sprachproblem stellt jedoch noch immer eine Barriere dar; es war für mich sehr überraschend, dass hier in Tokio fast niemand Englisch spricht, selbst jüngere Leute nicht