Seit 1993 ist Prof. Konrad Bergmeister Universitätsprofessor für Konstruktiven Ingenieurbau an der Universität für Bodenkultur in Wien, seit 2010 Präsident der Freien Universität Bozen. Er ist in der noch relativ jungen Wissenschaftsdisziplin „Lebensdauer von Bauwerken“ eine wichtige Kapazität. Besondere Leistung ist, dass seine wissenschaftlichen Erkenntnisse direkt in der Praxis umgesetzt werden.

Prof. Bergmeister wurde heute durch die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München die Ehrendoktorwürde von Prof. Merith Niehuss verliehen, die bei der Feier unterstrich: „Die Universität freut sich, einem Wissenschaftler, der durch seinen Wirkungsort, seine Herkunft und seine internationale Tätigkeit durch und durch Europäer ist, eine der höchsten wissenschaftlichen Auszeichnungen, den Ehrendoktortitel, zu verleihen."

In seiner Laudatio zu Ehren von Prof. Bergmeister sagte Prof. Manfred Keuser: „Das Besondere an Konrad Bergmeister lässt sich über fünf wichtige Eigenschaften, die er besitzt, ausdrücken: Er kann motivieren und Begeisterung wecken, denkt gesamtheitlich, entscheidet schnell, ist zuverlässig und besitzt ein hohes Maß an Bodenhaftung.“

So schreibt die Bundeswehr-Universität in München zur Verleihung der Ehrendoktorwürde: „In seiner Tätigkeit als Technischer Direktor der Brenner Autobahn Gesellschaft, parallel zur Professur, hat er Methoden der Schadensanalyse, der Ertüchtigung geschädigter Bauwerke, baupraktisch erprobt und dabei zahlreiche neue wissenschaftliche Aufgabenstellungen in die Forschung eingebracht. Seit der Berufung zum Vorstand der Brenner Basis Tunnel SE (BBT SE) im Jahre 2006 kommen die außergewöhnlichen Fähigkeiten von Prof. Bergmeister für eines der größten europäischen Infrastrukturprojekte zum Tragen. Er hat dem Projekt mit der Überwindung großer technischer Herausforderungen ein tragfähiges Fundament geschaffen.“

Anbei ein Foto des heutigen Festaktes: v.l.n.r.: Prof. Jürgen Schwarz, Dekan der Fakultät für Bauingenieurwesen und Umweltwissenschaften, Prof. Konrad Bergmeister, Präsident der Freien Universität Bozen, und Prof. Merith Niehuss, Präsidentin der Universität der Bundeswehr München.

(vic)

Welches Ziel verfolgt die Vereinigung?
Prof. Andrea Gasparella: Die Vereinigung IBPSA verfolgt das Ziel, ein Forum für den Informationsaustausch zwischen Forschern, Entwicklern und Anwendern zu schaffen, die im Bereich der energetischen und dynamischen Simulation sowie der Simulation des Raumkomforts von Gebäuden aktiv tätig sind. Die italienische Sektion wurde gegründet, um das wissenschaftliche Feld der energetischen und ökologischen Gebäudesimulation auch bei uns zu fördern.
Befasst sich IBPSA nur mit der Simulation bei neu zu errichtenden Gebäuden?
Nein, Ziel ist es, den Entwurf, die Konstruktion, die Nutzung, aber auch die Wartung und den Rückbau neuer Gebäude sowie des Bestandes zu verbessern.
Welche Themen werden in Bozen angesprochen?
Die Tagung dreht sich vor allem um Neuheiten im Bereich der Simulation bei der Darstellung von Gebäudewerten wie Kühlung, thermischem Komfort, Beleuchtung, Akustik und Gebäudetechnik generell.
An wen wendet sich die Tagung?
Bei der kostenpflichtigen Fachtagung werden vor allem Fachleute, also Anwender, Forscher und Entwickler im Bereich der thermisch-energetischen, ökologischen und anlagentechnischen Simulation von Gebäuden erwartet.
Welchen Mehrwert nimmt der Besucher aus der Tagung mit?
Die besten Vorträge werden zudem im Fachjournal „Journal of Building performance simulation“ publiziert, da der Herausgeber der Zeitschrift, Prof. Jan Hensen der Technischen Universität Eindhoven, vor Ort dabei ist und die Evaluation durchführt.
Sie veranstalten aber auch einen runden Tisch?
Ja, der runde Tisch am Freitag um 11 Uhr zum Thema "Simulation im Bauwesen" steht allen Interessierten kostenlos offen (Aula Magna). Organisiert haben wir dieses Format mit den Ingenieurs- und Architektenkammern der Region, der Agentur Klimahaus, den Vereinigungen AICARR, ANDIL und der IBPSA Deutschland-Österreich.
(vic)