Durch die Wahrnehmung über das Bild sollten Zusammenhänge aufgezeigt, Gegebenheiten sichtbar gemacht und somit Bewusstsein für den Ort geschaffen werden. Unterstützt vom international bekannten Fotografen Walter Niedermayr griffen die Studierenden Themen wie Dorfstruktur oder Architektur auf und begleiteten die Menschen des Ortes fotografisch in ihrem Alltag, bei der Arbeit, in der Freizeit und an Festtagen. In den entstandenen Arbeiten ist spür- und sichtbar, wie sich zwei Kulturräume treffen, aber auch die Kleinteiligkeit bei der Gestaltung der Arbeits- und Wohnräume, Blumen und Gemüsegärten. Gut erkennbar ist eine gewisse kleinbäuerliche Ursprünglichkeit bei der Dorfentwicklung, die immer noch die Ortsstruktur charakterisiert, gliedert und zusammenhält.

Die Ergebnisse sind Bildserien, die teilweise durch ein Buch und ein Video ergänzt werden und allesamt als Prüfungsarbeiten vorgelegt worden sind. Zur Ausstellung wird eine Postkartenedition aufgelegt.

Im November 2011 wird dieses Feldforschungsprojekt im Haus der Vereine in Truden und im Januar 2012 in der ar/ge Kunst Galerie Museum in Bozen gezeigt.

Eröffnung: 5. November um 19 Uhr, Haus der Vereine, Von Liebener-Str., Truden
Einführung: Prof. Gerhard Glüher, Dekan der Fakultät für Design und Künste an der Freien Universität Bozen
Dauer der Ausstellung: 6. – 15. November täglich von 10 bis 12 Uhr

Arbeitsgruppe: Leonardo Moris, Julia Ostarek, Erika Angerer, Moritz Kessler, Julia Schuster, Giusi Gesualdo, Laura Saramok, Auste Piliponyte, Gernot Rella, Melani De Luca
Prof. Walter Niedermayr, Sommersemester 2011

Bei Moleskine denkt man an die bekannten Notizbücher des Schriftstellers Ernest Hemingway, der in ihnen die Ideen für seine weltbekannten Romane gesammelt hat. Welche neue Verwendungszwecke sich mit diesen Notizbüchern aber erarbeiten lassen, und mit welch kleinen Hilfsmitteln - zum Beispiel einem eingearbeiteten Fach für Hostien von Wanderpriestern - diese Kultobjekte einen Zusatznutzen erhalten, das zeigt die Pressekonferenz vom kommenden Dienstag.

Dabei stellen der Dekan der Fakultät für Design und Künste Prof. Gerhard Glüher, der Leiter des Workshops Prof. Antonino Benincasa, Landesrat Roberto Bizzo, dessen Assessorat die Schirmherrschaft des Projekts übernommen hat, Moleskine-Geschäftsführer Arrigo Berni und eine Gruppe Studierender die Ergebnisse des Workshops vor, an welchem sich 60 Studierende unter der Leitung der Professoren Prof. Antonino Benincasa, Prof. a c. Steffen Kaz, Prof. a c. Claudio Larcher beteiligt haben.

„Marmor in der Innenausstattung“ lautete das von der FirmaOdone Angelo vorgegebene Thema - eine anspruchsvolle Aufgabe füralle Projektteilnehmer. Unter der Leitung der Dozenten Claudio Larcher,Simone Simonelli und Carmelo Marabello wurde von März bis Juli 2011recherchiert, skizziert und entworfen und auch immer wieder verworfen,denn Studierende wie Lehrende gaben sich nicht so schnell mit ihrenEntwürfen zufrieden, wollten sie doch dem Werkstoff Marmor gerechtwerden. Der verwendete Laaser Marmor sollte als Gebrauchsgegenstand inneue Formen gebracht werden und sich in verschiedene Wohnbereiche – vonder Küche bis zum Wohnzimmer - integrieren.

Die von den Studierenden gefertigten Prototypen wurden im Anschluss aus Laaser Marmor gefertigt, welcher von der FirmaOdone Angelo zur Verfügung gestellt worden war. Die Ergebnissesind überraschend vielfältig: Es finden sich unter den Entwürfen eineLeuchte, ein Waschbecken und ein Couchtisch, aber keines der Objekteähnelt einem handelsüblichen Artikel. Daneben fertigten dieStudierenden auch Gegenstände wie einen Schallplattenspieler,Stöckelschuhe oder gar Putzutensilien aus Marmor. UnüblicheMaterialkombinationen zeichnen die Produkte aus: So wurden in einenMarmorhocker weiche Filzteile integriert oder ein Plastikkübel miteinem Marmorhenkel ausgestattet. Selbst Kombinationen mit Holz, Gummi,Plastik oder Stoff wurden gewagt, schließlich sollten die Studierendenihrer Kreativität keine Grenzen setzen.

Bei den eingereichten Arbeiten handelt es sich um insgesamt 15 Entwürfe aus dem Bereich des Produktdesigns, die von den Studierenden der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen im Rahmen des Projektes „HomeGrown“ realisiert wurden. Im Mittelpunkt stand dabei die Entwicklung und Umsetzung von innovativen Designkonzepten, die dazu dienen, die Südtiroler Qualitätsprodukte in der Gastronomie auf ungewöhnliche Weise zu präsentieren.
„Die prämierten Arbeiten weisen einen starken Bezug zum Territorium auf und überzeugen durch Besonderheit, Sorgfalt und Naturverbundenheit – genau dies sind die Merkmale der Südtiroler Qualitätsprodukte, welche es zu kommunizieren gilt“, so Handelskammerpräsident Michl Ebner.
Die Studierenden haben sich im Rahmen ihrer Semesterprojekte mit einer Reihe konkreter Fragen auseinandergesetzt: Wie kann die Herkunft lokaler Produkte noch stärker unterstrichen werden? Wie gelingt es am besten, die heimischen Erzeugnisse von anderen Lebensmitteln zu differenzieren? „Ziel ist es, durch kreative Lösungen den Ursprung der heimischen Erzeugnisse in den Mittelpunkt zu rücken, damit der Konsument sie besser wahrnimmt – eine Kommunikation ohne Worte, nur durch die zeitgemäße Form der Präsentation“, erklärt der Dekan der Fakultät für Design und Künste Gerhard Glüher.
Ausgezeichnet wurden das Designobjekt „BERGmannWASSER“ von Elisa Bergmann, zwei gläserne Krüge mit einer dreidimensionalen Prägung der markanten Profile der Drei Zinnen und des Schlerns, das vom traditionellen Südtiroler Milchschöpfer inspirierte „Milchkanndl“ von Julia Ostarek und das Konzept „S’Tischl“ von Jasmine Deporta, ein Frühstückstisch der besonderen Art, der die Natürlichkeit Südtirols widerspiegelt. Alle Gewinnerinnen dürfen sich über ein von der Gastrofresh GmbH zur Verfügung gestelltes Studienstipendium freuen.
Die Jury bestand aus Professor Gerhard Glüher, dem Designer Steffen Kaz und dem Forscher Martin Luccarelli von der Freien Universität Bozen, EOS-Direktor Hansjörg Prast, Andreas Huber von der Gastrofresh GmbH, Christoph Ladurner vom Hoteliers- und Gastwirteverband und dem Marketingverantwortlichen des Südtiroler Bauernbundes Hans J. Kienzl.
Für ihre einfallsreiche Idee erhielt die Studentin Afra Hackl den von der Jury vergebenen Sympathiepreis: Der sogenannte „Knöffel“, eine Mischung aus Knödelformer und Eisportionierer, versinnbildlicht auf funktionale und symbolische Weise die Harmonie aus mediterraner und alpiner Kultur, die das besondere Südtiroler Flair ausmacht.
Der Krug von Elisa Bergmann wurde am 23. 9. dem Landeshauptmann Luis Durnwalder als Geschenk der Universität anlässlich seines 70. Geburtstages übergeben.

Im Bild von links nach rechts: Gerhard Glüher, Dekan der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen, EOS-Direktor Hansjörg Prast, Landesrat Hans Berger, die Gewinnerinnen Julia Ostarek, Jasmine Deporta, Elisa Bergmann und Afra Hackl, Leo Tiefenthaler, Landesobmann des Südtiroler Bauernbundes, Andreas Huber, Geschäftsführer der Gastrofresh GmbH und Handelskammerpräsident Michl Ebner.

Die Kyoto University of Art and Design ist eine der bedeutendsten Universitäten für Design und Künste in Japan. Die Universität bietet hervorragende Möglichkeiten für das Studium des Designs. Besonders Visuelle Kommunikation, Manga, Theater, Tanz und Mediadesign, aber auch Produktdesign sind die Schwerpunkte der Lehre in Kyoto. Die Universität ist wunderbar gelegen am waldigen Rand von Kyoto, mit einem großartigen Blick über die Millionen- und ehemalige Kaiserstadt. Kyoto ist die Stadt in Japan, in der die altjapanische Tradition der Edozeit (1603-1868) bis heute noch weiterlebt. In Kyoto residierte bis 1868 der japanische Kaiser.
Heute ist Kyoto eine Millionen- und Industriestadt, die sich aber ihre eigene Kultur erhalten hat. Weit entfernt von Tokio, unterscheidet sie sich sehr stark von den anderen japanischen Städten. Wie Prof. Jörg Gleiter feststellt: „Ich bin begeistert, dass es uns gelungen ist, die Kyoto University of Art and Design als Partner zu gewinnen. In Kyoto findet sich das Beste, was Japan zu bieten hat: die heutige, digitale japanische Kultur und die Werte des traditionellen Japans. Wer die japanische Kultur mit ihrem faszinierenden Design kennenlernen möchte, sollte in Kyoto studieren.“ Er führt dann weiter aus: „Das ist der erste Kontakt unserer Fakultät mit Fernost. Eine tolle Chance für unsere Studierenden.“
Der Kontakt mit Japan aber auch Ostasien soll ausgebaut werden. Ostasien wird ein wichtiger Schwerpunkt für unsere Fakultät sein. Weitere Kontakte nach Japan, Korea und China sind schon angebahnt.

Das Haushaltsutensil entstand vergangenes Wintersemester im Rahmen des Projekts „design delikatessen” von Prof. Kuno Prey. Präsentiert wurde es auf der Designmesse Salone del Mobile in Mailand ebenso wie anlässlich des Südtiroler Genussfestivals im Bozner Parkhotel Laurin.
Paola C. (www.paolac.com) hat „staileggero” Anfang September auf der Messe Maison&Objet in Paris ausgestellt, Europas wichtigstem Schauplatz für die Präsentation neuer Haushaltsgeräte.

„Staileggero” ist eine Käsereibe aus Inox, die wie ein Papierflieger gefaltet wurde. Durch das Spiel mit der Form der klassischen Käsereibe möchte Liviana Osti auf die Bedeutung des Verzehrs von frischem Parmesankäse für eine gesunde Ernährung hinweisen.

Paola C. und Liviana Osti haben einen Royalties-Vertrag unterzeichnet, der die Produktion und Verteilung des Produktes vorsieht- ein entscheidender Schritt für die junge Studentin.
„Ich freue mich sehr über diesen Erfolg”, unterstreicht Osti, „ist dies doch ein erster Schritt in Richtung Berufswelt. Kontakte der Fakultät zu bekannten Firmen sind sehr wichtig, denn so bekommen wir Studenten die Möglichkeit, in direkten Kontakt mit den Produzenten zu treten. Dabei werden wir von den Professoren der Fakultät unterstützt, welche auf die notwendige Erfahrung in der Designwelt verweisen können.”

Paola C. hat ein weiteres Produkt aus den „design delikatessen” in Paris ausgestellt, den Tafelaufsatz „ventaglio” von Max Tora. Die Firma möchte in diesem Fall den Markt sondieren und erst in einem zweiten Moment entscheiden, ob das Produkt in den Katalog aufgenommen wird.

Durch die neuen, unkonventionellen Sitz- und Liegegelegenheiten wird das Platzangebot erweitert und der kleine, intime Universitätsplatz bietet sich nun als ein idealer Treffpunkt für alle Generationen, Mütter mit Kindern, Personen im Ruhestand, Jugendliche und Studierende in der Rienzstadt an.

Die Installation Stereomodul wird im Rahmen eines kleinen Festes mit Musik, frischer Milch und Bröcke am 23. August um 17 Uhr den Bürgern und Gästen der Stadt Bruneck übergeben.

Stereomodul ist ein Projekt von Julia Fellner, Werner Gasser und Paul Voggenreiter, Studierende der Fakultät für Design und Künste der Freien Universität Bozen. Die Möbel wurden als modulare Sitzgelegenheit im öffentlichen Raum konzipiert. Die einzelnen Module können beliebig miteinander kombiniert werden, um unterschiedliche Kommunikationssituationen zu schaffen. Die Stereomodule wurden erstmals auf der Arredo 2010 vorgestellt und sind seit über einem Jahr am Hauptsitz der Freien Universität in Bozen im Einsatz. Auf Initiative von Prof. Oswin Maurer, Studiengangsdirektor des Bachelors für Tourismus-, Sport- und Eventmanagement in Bruneck, und Prof. Kuno Prey, Professor für Produktdesign in Bozen, mit der Unterstützung der Universitätsleitung kann man nun auch in Bruneck mit den vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten der Stereomodule am Universitätsplatz zwischen dem Graben und der Stadtgasse verweilen und experimentieren.

Die Prüfungskommission an der Fakultät zeichnete dabei die Bachelorarbeit von Isacco Chiaf aus, welche den Titel Made in Italy (Behind the scene) trägt. Die Arbeit veranschaulicht die wichtigsten Abläufe des Waffenhandels, gilt Italien doch als weltweit größter Waffenexporteur.

Prof. Kris Krois, der Betreuer von Isacco Chiaf (Zweitbetreuer war Prof. Emanuela De Cecco), erläutert die Arbeit wie folgt: „Die infografische Performance Made in Italy (Behind the scene) von Isacco Chiaf vermittelt ein brisantes und komplexes Thema ebenso eindringlich wie anschaulich. Chiaf schafft es, die Intensität und Leichtigkeit einer Theateraufführung mit der inhaltlichen Präzision von journalistischer Infografik zu kombinieren. Es entsteht ein Spektakel, das gleichermaßen aufklärerisch und unterhaltsam ist und hat somit auch das Potential, ein Publikum zu erreichen, das sich ansonsten einer derart schwierigen Thematik kaum hinreichend widmen würde.“

Die Arbeit steht in der Tradition von sozial engagierten Aufklärern wie Otto Neurath, der vor allem in der Zwischenkriegszeit darum bemüht war, der gesamten Bevölkerung relevantes Wissen zu allen Belangen der Gesellschaft begreifbar zugänglich zu machen.

„Hierzu entwickelten Isacco Chiaf und sein Team eine einfache, verständliche Darstellungsweise und eine grafische Sprache“, präzisiert Krois. „Gleichzeitig zeigte er damit auf, welche Rolle die visuelle Kommunikation – abseits von Propaganda und Marketingkommunikation – in der Gesellschaft spielen kann:  Sie informiert alle, denn nur so können alle mündigen Bürger Teilnehmer einer wahrhaftigen Demokratie sein. In diesem Sinne leistet die Arbeit des Absolventen einen Beitrag zur Entwicklung einer aktiven Bürgergesellschaft. Die innovative Kommunikationsstrategie und Gestaltung können als Vorbild und Inspiration dienen.“

Das Preisgeld von 2.500 € wurde von einem Mitglied des Verbandes Il Papavero- Der Mohn in Gedenken an seine Ehefrau zur Verfügung gestellt. Die Südtiroler Vereinigung setzt sich für die Förderung der Palliative Care ein. Dem Wettbewerb geht die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen im Rahmen der Ausstellung Noch mal leben- Vivere ancora voran.

An dem dreitägigen Workshop nahmen 90 Kandidaten teil, die vorab aus insgesamt 154 voreingeschriebenen Studieninteressierten ausgewählt worden waren. Eine erste Auswahl erfolgte einige Tage zuvor durch die Zulassungsvideos, die jeder Kandidat einreichen musste, und in denen er sich selbst und einen zwei- bzw. dreidimensionalen Gegenstand beschreiben musste.

Von den 90 Teilnehmern wurden 60 ausgewählt, welche ihr Studium im September beginnen können. Wirft man einen Blick auf die Rangliste, fällt der hohe Frauenanteil unter den Studierenden auf: Von den 60 neuen Designstudenten sind 38 weiblich.

20% der Kandidaten sind Südtiroler und 38 % kommen aus anderen italienischen Provinzen, von Trient bis Palermo. Unter den ausländischen Studierenden überwiegt der Anteil aus Deutschland mit 38%, zwei weitere stammen aus der Slowakei und Ungarn.

„Wir freuen uns sehr über das hohe Niveau der Kandidaten“, resümiert Prof. Antonino Benincasa, Direktor des Studiengangs Design. „Es war keine leichte Wahl, aber dank unseres Aufnahmeverfahrens, welches sich aus einer Videoproduktion und dem dreitägigen Workshop zusammensetzt, haben wir die perfekte Voraussetzung, die richtigen Kandidaten für unsere Fakultät zu finden. In dem Bewerbungskolloquium hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die neue Sprachregelung des Präsidenten Konrad Bergmeister zu einer Steigerung des Niveaus geführt hat. Die Bewerber haben sich bewusster als in der Vergangenheit für den Studiengang Design an der Freien Universität Bozen entschieden. Das klarere Profil der neuen Sprachregelung hat sich für die Fakultät für Design und Künste bewährt.“