Der Vortrag bietet einen Überblick über die Symptome bei Pilzvergiftungen. Dabei werden wichtige Hinweise zur Latenzzeit zwischen der Einnahme und dem Auftreten der Symptome geliefert sowie dazu, wie man Pilzvergiftungen vermeiden kann und wie bei Verdacht auf Pilzvergiftung vorzugehen ist. Beschrieben werden die giftigen Pilze in Europa sowie die essbaren Pilzen, die damit leicht zu verwechseln sind.

Karl Kob ist Facharzt für Hygiene und Präventivmedizin sowie Gerichts- und Versicherungsarzt. Früher war er Sanitätsdirektor der Sanitätsbetriebe Bozen. Er ist ein Pilzexperte und beschäftigt sich insbesondere mit der Forschung zur Cortinarius-Art und allgemein mit giftigen Pilzen in Europa. Er war mehrere Jahre lang Präsident des Bozner Bresadola – Pilzvereines und der europäischen Pilzvereinigung JEC.

Eintritt frei

Weltweit erkranken alljährlich hunderte von Millionen Menschen durch Parasiten, Millionen Erkrankte sterben. Die Situation betrifft vor allem tropische Gebiete; damit sind aber auch Fernreisende betroffen. Auch in Mitteleuropa gibt es einige Parasiten, die lebensbedrohlich wirken (Toxoplasmose, Akanthamöben-Infektionen, Echinokokkosen).
Die Infektionswege sind sehr vielfältig: durch Nahrung, Kontakt mit infizierten Tieren oder infizierten Menschen, durch mangelhafte Hygiene. In den Tropen kommen viele andere Infektionsquellen dazu. Gegen keinen Parasiten gibt es eine Impfung; der Schutz konzentriert sich auf die Verhütung der Infektion.

Horst Aspöck ist Professor für medizinische Parasitologie am klinischen Institut für Hygiene und medizinische Mikrobiologie der Medizinischen Fakultät der Universität Wien.

Eintritt frei

Ein Blick in ein Nest von Waldameisen, es scheint chaotisch zuzugehen. Tatsächlich setzt die Integration von hunderttausenden von Ameisen komplexe Kommunikationssysteme voraus. In den hochentwickelten Insektenstaaten zeigt sich eine Organisation in Clustern, die egalitären Arbeitsabläufe sind untereinander effizient koordiniert. Intern sind Ameisenkolonien sehr kooperativ und altruistisch, nach außen grenzen sie sich umso stärker ab: In ritualisierten Turnieren schätzen Ameisen die Stärke der konkurrierenden Kolonie ein, um ihre territoriale Strategie daraufhin anzupassen. 
  
Bernd Hölldobler untersucht Kommunikation und Orientierung bei Insekten, Sozialstrukturen und die Evolution von Tiergemeinschaften. Zur Zeit unterrichtet er an der School of Life Sciences und am Center for Social Dynamics and Complexity an der Arizona State University in Tempe, Arizona U.S.A. Lehrstühle in Zoologie, Verhaltensphysiologie, Soziobiologie und Evolutionsökologie hatte er in Frankfurt, Harvard University Cambridge Massachusetts, Ithaca, Zürich und Würzburg inne.
Zusammen mit Edward O. Wilson erhielt Bernd Hölldobler für die Publikation The Ants (deutsch Ameisen, 1995) 1991 den Pulitzer-Preis.

In deutscher Sprache. Eintritt frei

Durch die erdgeschichtlich frühe Isolation von Afrika weist die Insel Madagaskar einen sehr hohen Anteil an endemischen Pflanzen und Tieren auf.
Das tropische Paradies ist heute durch die großflächigen Eingriffe von Menschen allerdings stark bedroht. Im Reisebericht werden ausgewählte Landschaften und Lebensräume mit ihrer besonderen Tier- und Pflanzenwelt gezeigt. 
   
Leo Unterholzner, ehemaliger Direktor des Naturmuseums Südtirol, ist freischaffender Biologe und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Vogelschutz und Vogelkunde Südtirol.
 
In deutscher Sprache. Eintritt frei. Gäste willkommen. 

1. Biodiversity Friend ist ein Protokoll, das die Erhaltung der Artenvielfalt in der Landwirtschaft zertifiziert. Dabei werden die Auswirkungen der landwirtschaftlichen Tätigkeiten auf die Agroökosysteme und die Luft-, Wasser- und Bodenqualität gemessen. Insbesondere die biologische Bodenqualität wird durch eine Untersuchung der Bodenfauna ermittelt.

 
2. Heuschrecken und Grillen sind hervorragende Bioindikatoren, die sehr gute Rückschlüsse auf die Qualität und den Erhaltungszustand der verschiedenen Lebensräume ermöglichen. Mit diesem Thema befasst sich der 48. Band der Reihe FAUNA D’ITALIA, der kürzlich mit einer interaktiven DVD veröffentlicht wurde. Gezeigt werden die Merkmale der italienischen Arten dieser Tiere sowie ein Tonarchiv mit dem Heuschrecken- und Grillengesang der meisten dieser in Italien beheimateten Spezies.

Gianfranco Caoduro, Studium der Forstwissenschaften und Dozent für Biologie, arbeitet seit 1977 mit dem Naturgeschichtlichen Museum von Verona im Bereich der Biospeläologie zusammen. Schwerpunkt seiner Forschungen in den letzten Jahren ist die Artenvielfalt in hiesigen und tropischen Lebensräumen.

Paolo Fontana, Studium der Forstwissenschaften und Forschungsdoktorat in Agrarentomologie an der Universität Bologna, arbeitet derzeit mit dem landwirtschaftlichen Forschungszentrum Edmund Mach in San Michele all’Adige zusammen. Von ihm stammen über 150 Publikationen, darunter einige Monografien und zahlreiche wissenschaftliche Beiträge.

In italienischer Sprache. Eintritt frei

In Zuge der natürlichen Dispersion hat der Wolf ab Anfang der 90er Jahre die westlichen Alpen wieder besiedelt. Heute leben in den Westalpen zwischen Frankreich und Italien ca. 30 Wolfsrudel, erste Wölfe wurden bereits in den Zentral- und Ostalpen gesichtet. Das Referat stellt das Ergebnis dieser Untersuchungen vor und erläutert dabei die Forschungs- und Monitoringmethoden, die im Laufe der Jahre zur Dokumentation der Rückkehr des Wolfes im Alpenraum angewandt wurden. Darüber hinaus werden die Schwierigkeiten bei diesem Projekt erläutert.

Francesca Marrucco hat nach dem naturwissenschaftlichen Studium an der Universität Turin einen Master und ein PhD-Studium in Wildlife Biology absolviert. Sie ist wissenschaftliche Koordinatorin des Projekts Lupo der Region Piemont, wirkt am Zentrum für große Raubtiere mit und unterrichtet Monitoringmethoden für große Raubtiere an der Universität Turin.

In italienischer Sprache. Eintritt frei

3. Higgs: das überlebende Partikel
Hinter der Bezeichnung Higgs-Boson verbirgt sich eine der komplexesten wissenschaftlichen Herausforderungen der letzten Jahre. Die Jagd nach diesem Partikel begann vor etwa 50 Jahren, erst 2012 konnten die ersten Indizien für dessen Existenz geliefert werden. Was rechtfertigt aber eine so lange, aufwändige Forschung? Warum ist das Higgs-Boson so wichtig? Um diese Fragen zu klären erläutert Dr. Casanova die Theorie rund um diese flüchtigen Elementarteilchen und kommt zu dem simplen Schluss: Das Higgs-Boson ist ein „überlebendes Partikel“.
Mit Alex Casanova

4. Materie und dunkle Energie
Fabiano Nart erklärt, wie die Begriffe Materie und dunkle Energie in der Physik eingeführt worden sind, um einige der vielen unglaublichen Fragen zum Universum zu erklären zu versuchen. Warum entfernen sich Galaxien schneller, als man mit dem Hubble-Gesetz errechnet hatte? Warum befinden sich Galaxien am heutigen Standort, ist der Ursprung im Chaos zu suchen oder vielleicht doch in einem noch unbekannten Prinzip? Und warum ist die kosmische Hintergrundstrahlung richtungsabhängig? Es scheint als läge die Antwort bei der Materie und der dunklen Energie, auch aufgrund der neuen Auslegung der von Einstein eingeführten kosmischen Konstanten.

Alex Casanova hat theoretische Physik studiert. Er ist Vorstandsmitglied des GDS-Vereins. Nachdem er Mathematik unterrichtet hat, hat er sich der Programmierung und Entwicklung gewidmet. Er forscht im Bereich der erkenntnistheoretischen Physikgeschichte.

Fabiano Nart, studierter Chemiker, Physiker und Astrophysiker, ist Gründer und Präsident des GDS-Vereins. Er arbeitet als Manager in einem schwedischen Großkonzern. In der Freizeit Bergsteiger und Mineralienforscher mit besonderem Interesse für die Dolomiten.

In Italienischer Sprache. Eintritt frei