Nachhaltige Stadtentwicklung durch entscheidende Investitionen, Teamarbeit und neue Sanierungsansätze
Modernere Fassaden, Solaranlagen, Aufzüge, neue Fenster und Balkone – im Rahmen des europäischen Projekts Sinfonia haben diese und noch weitere Arbeiten fünf Wohnsiedlungen in Bozen Süd sichtbar auf Vordermann gebracht. Die weitreichendsten Veränderungen betreffen jedoch das Innere der Gebäude: Fernwärme, geothermische Anlagen, modernste Technologien zum Dämmen und Heizen, mechanische Belüftungssysteme, die die Umweltbelastung stark minimieren. Sechs Jahre nach Projektbeginn wohnen heute mehr als 300 Familien in Wohnungen mit hohem Komfort, die etwa 50 Prozent weniger Energie verbrauchen als vorher. Doch sind die Ziele des Projekts Sinfonia nicht nur auf die Energieeffizienz im sozialen Wohnbau gerichtet. Die Projektpartner in Südtirol – Eurac Research, Gemeinde Bozen, Institut für den sozialen Wohnbau, Alperia und KlimaHaus Agentur – haben auch auf anderen Ebenen vieles vorangebracht, um Bozen zu einer Smart City zu machen: Sie haben auf modernste Technologien gesetzt, um Vernetzung und Synergien zu schaffen, die Lebensqualität der Bürger zu steigern und gleichzeitig die Umwelt zu schützen.
Energetische Sanierung im sozialen Wohnbau
Die in den vergangenen sechs Jahren von der Gemeinde Bozen und dem WOBI durchgeführten Sanierungen in Bozen sind ein einzigartiger Fall in Italien: Das betrifft die Anzahl der betroffenen Wohnungen, die umfassende Art der Renovierungsarbeiten und die erreichten Energieziele. Die Teilnahme am europäischen Projekt Sinfonia hat es ermöglicht, modernste Technologien in allen Phasen der Sanierung einzusetzen und neue Wege einzuschlagen, um die Mieter zu informieren und mit einzubinden. So wurde zum Beispiel in jedem Gebäude vorübergehend eine Demonstrationswohnung eingerichtet, in der sich die Wohnungseigentümer darüber informieren konnten, wie die neuen Technologien funktionieren und wie sie am besten zu nutzen sind.
Eine weitere wichtige Neuerung durch das Projekt ist ein neu ausgearbeitetes Monitoring-System über die Auswirkungen der Baumaßnahmen. Zusammen mit den Experten von Eurac Research haben Techniker der Gemeinde und des WOBI eine geeignete Lösung gefunden, um die Leistung der installierten Technologien auch nach Abschluss der Arbeiten zu überprüfen. Damit wollen die Experten zum Beispiel untersuchen, wie sich das Verhalten der Mieter auf die Effizienz der Technologien auswirkt.
Die innovativen Erfahrungen aus dem Projekt Sinfonia können sich die lokalen Partner auch in Zukunft zunutze machen: Das WOBI wird die Sanierungen fortführen, um den Superbonus für die Bauwirtschaft zu nutzen. Ebenso hat die Gemeinde Bozen im Aktionsplan für nachhaltige Energie und Klima (APNE) wichtige Arbeiten an Gebäuden vorgesehen, um die Emissionen durch die thermische Energie zu reduzieren.
Alle Sanierungsarbeiten wurden von der KlimaHaus Agentur zertifiziert. Mit regelmäßigen Lokalaugenscheinen vor Ort überprüften die Experten der Agentur die Renovierungen und das KlimaHaus R-Protokoll, das zur Zertifizierung von Arbeiten an bestehenden Gebäuden entwickelt wurde. Gemäß diesem Protokoll darf die Renovierung nicht auf absolute Ziele ausgerichtet sein. Sie muss vielmehr die wirksamsten Maßnahmen umfassen, die bei der Renovierung jedes einzelnen Gebäudes die technische, wirtschaftliche und soziale Ausgangslage berücksichtigen.
Größeres und effizienteres Fernwärmenetz
Zwei der fünf renovierten Wohnsiedlungen sind von Alperia im Zuge des Projektes an das Fernwärmenetz der Stadt angeschlossen worden. Diesen Winter werden 97 Familien ihre Wohnungen auf nachhaltige Weise heizen. Alperia hat die Finanzierung durch die EU zudem dafür eingesetzt, das Netz dank eines modernen Kontrollsystems effizienter zu machen und Energieverluste zu reduzieren. Alperia testete auch ein nachhaltiges Stromversorgungssystem – Wasserstoff und Erdgas – für eine der beiden Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen im Fernheizwerk Alperia-Ecoplus.
Sensoren und Smart Points: Mehr Technologie, um mit den Bürgern der Stadt besser zu kommunizieren
Laufend verschiedene Parameter überwachen und Informationen in ein einziges System einspeisen: Durch Sinfonia hat die Gemeinde ihr Netz in Bozen durch installierte Fahrradzähler, Anzeigetafeln, Bluetooth-Verkehrsdetektoren und eine neue Messzentrale für Umweltdaten erweitert.
Besonders innovativ sind drei intelligente Smart Points: interaktive Säulen, die Netzdienste und mehrere Funktionen wie den SOS-Knopf und einen interaktiven Bildschirm für Informationen integrieren. Die Smart Points bieten auch unterschiedliche Dienste je nach ihrem Standort an: etwa das Aufladen von Elektroautos auf dem Parkplatz des Siegesplatzes und das Aufladen von Fahrrädern in den Grünanlagen entlang des Fahrradwegs.
Die drei Smart Points sind in Zusammenarbeit mit der Universität Venedig entworfen worden, um einen Prototypen zu schaffen, der industriell hergestellt werden kann.
Die Auswirkungen auf die Stadt
Mehr als 30 Millionen Euro wurden für die Arbeiten in Bozen ausgegeben, acht davon wurden von der Europäischen Union finanziert. 35 Firmen arbeiteten auf den Baustellen, 20 Planungsbüros waren an der Projektierungsphase beteiligt.
Umfassende Eingriffe an Gebäuden, an der Mobilität und Netzinfrastruktur ermöglichten beteiligten Unternehmen, neue Expertisen zu erwerben und ihre Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt zu erhöhen. So wurden im Rahmen des Projekts modernste Produkte eingesetzt, die noch wenig genutzt sind, und neue maßgeschneiderte Technologien entwickelt.
Unter der Federführung von Eurac Research haben die lokalen Projektpartner sechs Jahre lang Seite an Seite zusammengearbeitet. Bei den Renovierungsarbeiten wurden die Mieterinnen und Mieter mit einbezogen, sie übernahmen mit die Verantwortung für das Nutzen der Technologien und waren somit auch an den Endergebnissen grundlegend mitbeteiligt. Einige von ihnen testen beispielsweise ein Display, mit dem sie ihr Energieverhalten bewerten und die Komfortbedingungen ihrer Wohnung in Echtzeit überprüfen können.
Die Zukunft: weitere Forschungsarbeit für nachhaltige intelligente Städte
Die Forscher von Eurac Research konzentrieren sich auf die Reproduzierbarkeit der Sanierungsarbeiten in Bozen, aber auch in anderen Städten, indem sie die Auswirkungen auf den Energieverbrauch, die Emissionen und die wirtschaftlichen Effekte neuer Eingriffe berechnen. Sie arbeiten auch an der Industrialisierung innovativer technologischer Lösungen, die in Sinfonia erprobt wurden. Ein Beispiel dafür sind vorgefertigte Fassaden. Die Experten von Eurac Research führen derzeit ein weiteres großes Smart City-Projekt in Trient durch und arbeiten mit mehreren europäischen Städten zusammen, um ähnliche Projekte umzusetzen.
16.09.20
Amministratori e partner locali più consapevoli e pronti a continuare la trasformazione urbana.
Facciate più contemporanee, impianti solari, ascensori, serramenti e balconi nuovi. Così, grazie al progetto europeo Sinfonia, sono stati trasformati cinque complessi residenziali nella zona sud di Bolzano. La vera rivoluzione è però nascosta all’interno: teleriscaldamento, impianti geotermici, tecnologie avanzate per l’isolamento e il riscaldamento, sistemi di ventilazione meccanica sono solo alcuni degli interventi che hanno ridotto l’impatto ambientale degli edifici. Oggi più di 300 famiglie vivono in appartamenti più confortevoli e sicuri che consumano il 50 per cento di energia in meno. Ma gli interventi del progetto europeo Sinfonia non si sono limitati all’efficientamento energetico dell’edilizia sociale. Con un investimento totale di oltre 30 milioni di euro, i partner altoatesini – Eurac Research, Comune di Bolzano, Istituto provinciale per l’edilizia sociale, Alperia e Agenzia CasaClima – hanno lavorato su molti altri fronti per avviare a Bolzano una trasformazione verso la smart city: uno sviluppo urbano basato sulle tecnologie più avanzate per creare connessioni e sinergie, migliorare il benessere dei cittadini e tutelare l’ambiente.
Risanamento energetico dell’edilizia sociale
I risanamenti realizzati a Bolzano negli ultimi sei anni dal Comune di Bolzano e da IPES sono un caso unico in Italia per il numero degli appartamenti coinvolti, la profondità degli interventi di ristrutturazione e i target energetici raggiunti. La partecipazione al progetto europeo Sinfonia ha permesso di impiegare tecnologie d’avanguardia in tutte le fasi della ristrutturazione e di utilizzare approcci alternativi per informare gli inquilini. Per esempio, in ogni edificio è stato allestito temporaneamente un appartamento dimostrativo, dove i condomini hanno potuto apprendere il funzionamento delle nuove tecnologie e avere indicazioni per utilizzarle al meglio.
Un’altra novità importante introdotta dal progetto è stata la pianificazione di un sistema di monitoraggio degli interventi edilizi. Insieme agli esperti di Eurac Research, i tecnici del Comune e di IPES hanno individuato la modalità migliore per verificare le prestazioni delle tecnologie installate anche dopo la fine dei lavori per valutare come il comportamento degli inquilini influisca sulla loro efficienza.
Quelle di Sinfonia sono state esperienze innovative che i partner locali potranno replicare a breve: IPES proseguirà con i risanamenti per sfruttare il superbonus per l’edilizia e il Comune ha previsto nel recente piano d'Azione per l'Energia Sostenibile e il Clima (PAESC) interventi marcati sugli edifici per ridurre le emissioni legate all’ energia termica.
Tutti i risanamenti sono stati certificati dall’Agenzia CasaClima. Con regolari controlli in cantiere i tecnici dell’Agenzia hanno garantito la qualità dei risanamenti e testato su larga scala il protocollo CasaClima R, sviluppato per certificare gli interventi sugli edifici esistenti. Secondo questo protocollo il risanamento non deve puntare a target assoluti ma deve prevedere le misure più efficaci per sfruttare al massimo il potenziale di risanamento di ogni singolo edificio, considerando i limiti tecnici, economici e sociali di partenza.
Rete di teleriscaldamento più ampia ed efficiente
Dei cinque complessi risanati, due sono stati allacciati da Alperia alla rete di teleriscaldamento cittadina. Sono 97 le famiglie che quest’inverno riscalderanno i loro appartamento in modo più sostenibile. Alperia ha inoltre impiegato i fondi europei per rendere la rete più efficiente grazie a un avanzato sistema di controllo in grado di ridurre le perdite di energia. Ha testato anche un sistema di alimentazione più sostenibile - a idrogeno e gas naturale - per uno dei due impianti di cogenerazione nella centrale di teleriscaldamento Alperia-Ecoplus.
Sensori e smart point: più tecnologia per interagire con la città e con le persone
Misurare parametri diversi in modo costante e far confluire le informazioni in un unico sistema di monitoraggio è un passaggio fondamentale per gestire la città in modo intelligente. Grazie a Sinfonia il Comune ha arricchito la sua rete a Bolzano installando contabici, pannelli a messaggio variabile, rilevatori blue tooth per il traffico e una nuova centralina ambientale.
Le installazioni più innovative del progetto sono tre smart point totem: colonnine interattive che integrano servizi di connettività e alcune funzionalità comuni, come il pulsante SOS e lo schermo interattivo per informazioni. I totem hanno anche funzionalità diverse in base alle aree cittadine a cui sono destinati: la ricarica per auto elettriche nel parcheggio di piazza Vittoria e quella per bici nell’area verde lungo la ciclabile.
I tre totem sono stati progettati in collaborazione con l’Università di Venezia per creare un prodotto replicabile dal punto di vista industriale.
Le ricadute sul territorio
Per gli interventi a Bolzano sono stati spesi più di 30 milioni di euro, di cui otto finanziati dall’Unione europea. Le ditte che hanno lavorato nei cantieri sono più di 35 e 20 studi sono stati coinvolti nella progettazione.
La capacità di muovere l’economia e creare lavoro è tra i benefici della trasformazione urbana intelligente spesso sottovalutati. Gli interventi sugli edifici, sulla mobilità e sulle infrastrutture di rete sono costosi ma fanno lavorare le aziende e permettono loro di acquisire nuove competenze e di essere più competitive sul mercato. In molti interventi sono stati infatti impiegati prodotti d’avanguardia ancora poco utilizzati e nuove tecnologie sviluppate ad hoc.
Per cogliere anche l’importanza di questi aspetti talvolta è importante cambiare approccio mentale e Sinfonia è servito anche a questo. Con la regia di Eurac Research, i partner locali hanno lavorato per sei anni fianco a fianco: hanno condiviso esperienze, risolto problemi, adottato soluzioni tecnologiche innovative e coraggiose, imparando come la città possa migliorare solo grazie al lavoro di squadra e a una visione più sinergica e di lungo periodo. E grazie agli interventi edilizi qualcosa è cambiato anche in una parte dei bolzanini: durante i risanamenti gli inquilini hanno condiviso periodi complessi, ma sono stati sempre coinvolti, responsabilizzati sull’uso delle tecnologie e partecipi degli ottimi risultati finali. Alcuni di loro stanno testando l’utilità di un tablet con cui valutare il loro comportamento energetico e controllare in tempo reale le condizioni di comfort della loro abitazione. Tra le persone sta aumentando la consapevolezza di quanto la tecnologia possa migliorare la loro qualità della vita e di quanto il loro ruolo sia fondamentale in questo percorso.
Il futuro: ancora ricerca per città sempre più intelligenti e sostenibili
Se i partner locali stanno continuando a pianificare interventi per lo sviluppo cittadino, anche la ricerca sta facendo la sua parte. I ricercatori di Eurac Research si concentrano sulla replicabilità degli interventi a Bolzano ma anche in altre città, calcolando gli effetti sui consumi energetici, sulle emissioni e l’impatto economico di nuovi interventi. Lavorano inoltre sull’industrializzazione delle soluzioni tecnologiche innovative testate in Sinfonia, un esempio sono le facciate prefabbricate. Gli esperti di Eurac Research stanno portando avanti un altro grande progetto sulla smart city a Trento e collaborano con diverse città europee per favorire l’implementazione di progetti simili.
16.09.20